Internationale Musiktage in Großarl

Sechs Mitglieder des Blasmusikvereins haben sich erstmals auf den Weg zu den internationalen Musiktagen in Großarl begeben, um gemeinsam mit vielen weiteren Musikerinnen und Musikern vier lehrreiche Tage zu verbringen.

Bei der letzten Auslandsreise, welche über Bad Gastein nach Novi Sad und Gyönk führte, wurde der Entschluss gefasst, der wunderschönen Gegend im Salzburger Land nochmals einen Besuch abzustatten. Die Hin- und Rückfahrt mit jeweils über 600 Kilometern sollte sich bezahlt machen, denn ein vergleichbares Angebot für Laienblasmusiker gibt es selten.

Aufgeteilt nach Instrumentengruppen begaben sich die Griesheimer donnerstags zu ihren Dozenten, welche allesamt erfahrene Berufsmusiker und Experten mit ihrem Instrument sind. In den vier Tagen konnte zwischen Einzelunterrichten und Workshops, wie z.B. Rhythmusschulung, Gehörbildung, Musiktheorie, Tanzlmusi oder auch Yoga gewählt werden.


Die kleine Flötengruppe mit Annette durfte mit einem kurzen Auftritt den Freitagnachmittag im nahe gelegenen Seniorenheim auflockern, bevor es abends zum Talwirt nach Hüttschlag zu einem lockeren Musizieren und gemütlichem Zusammensitzen ging. Nach stimmungsvollen Stücken der Alphörner vor einem beeindruckendem Bergpanorama durften auch Eva an der Posaune, Christine an der Klarinette und Jana am Tenorhorn die Stimmung auf der Alm mit fetzigen Stücken steigern.

Die anfangs ungewohnte improvisierte Blasmusik einer Musikantengruppe mit steirischer Harmonika, Tuba, Klarinette, Posaune und Tenorhorn sorgte auch bei der Griesheimer Gruppe zunehmend für Begeisterung, so dass beim Mitklatschen das eigene Taktgefühl gleich mit gestärkt werden konnte.


Samstags wurde als Höhepunkt ein Konzert aller Instrumentengruppen organisiert, welches leider wegen des Wetters in die Bar eines Hotels verlegt werden musste. Der Qualität der Darbietungen schadete die Location nicht. Eva konnte mit der Posaunengruppe drei eher moderne Stücke vortragen, während Jana mit den Tenorhörnern und dem Bläserensemble gleich zwei Auftritte vorbereiten durfte. Die Flöten schlossen sich kurzfristig vor dem Konzert mit einer ungewöhnlichen Gruppe in der Besetzung Kontrabass, steirische Harmonika und Gitarre zusammen, so dass klassische österreichische Lieder in ungewohnten Klängen zum mitfeiern animierten.

Ein ganz besonderes Stück hatte die Klarinettengruppe mit Christine, Yasmin und Stephan sowie 14 weiteren Musikerinnen und Musikern vorbereitet. Bei „Rumpelstilzchen verbringt einen Tag am Meer“ konnte ein improvisiertes Stück uraufgeführt werden. Nur mit Klarinetten konnten die typischen Geräusche des Meeres imitiert werden. Das Rauschen der Wellen, Klappern der Krebsscheren, Kreischen der Möwen und Hupen der Schiffe wurde jäh von „Rumpelstilzchen“ unterbrochen, welches leider feststellen musste, dass seine reservierte Liege am Strand durch eine andere Person belegt worden ist. Dozent Christian Kapun zeigte an seinem Instrument vollsten Einsatz und die Aufregung um die besetzte Liege ist im Raum förmlich zu spüren gewesen.

Nach dem Auftritt wurden die Griesheimer von Hotelgästen auf ihren Dialekt angesprochen. Und so stellte sich heraus, dass man neben den weiteren Teilnehmern auch ehemalige Griesheimer gut unterhalten hatte.

Ein Highlight des Samstages bildete die Verlosung einer Trompete unter den drei Musikvereinen mit den meisten Teilnehmenden. Dank der Losfee ist der Blasmusikverein Griesheim nun im Besitz eines Schülerinstrumentes, welches im Verein mit Sicherheit sinnvoll eingesetzt werden kann.

Der Sonntag konnte nach einem langen Abend noch zu einem gemütlichen Zusammenspielen, Yoga oder für nette Gespräche genutzt werden.

Um die Berge noch ein bisschen genießen zu können, setzte ein Teil der Griesheimer den Aufenthalt fort und erkundete die beeindruckende Landschaft des Großarltals noch in Wanderschuhen. Mit vielen neuen Eindrücken und verbesserten Fähigkeiten an den Instrumenten wird nach der Sommerpause die Probenarbeit beim Blasmusikverein wieder mit voller Motivation aufgenommen werden.

Ein Besuch bei musicmania im nächsten Jahr wird wieder angestrebt, wenn es terminlich möglich ist. Auch insgesamt über 1000 km Fahrt werden dafür gerne aufgebracht, um neu gewonnene Musikfreunde wieder treffen zu können.